In der Krypta wurden 1980 wertvolle romanische Fresken freigelegt, die viele Jahrhunderte lang verdeckt worden waren. Dabei handelt es sich um eine einzigartige Himmelsvision mit Engeldarstellungen, die ohne Zweifel zu den schönsten Zeugnissen romanischer Kunst im Alpenraum zählen.
Im Verlauf seiner bewegten Geschichte stand das Kloster mehrmals vor seiner Auflösung, doch blieb das geistige Zentrum des Tales bestehen. Bereits im Mittelalter widmeten sich die Mönche der Seelsorge und Bildung. Mit der Klosterschule in der Abtei und dem 1724 gegründeten Gymnasium in Meran prägte Marienberg die geistigen Eliten des Landes.
Heute bietet das Kloster Pilgern und kulturinteressierten Besuchern ein Gästehaus, ein Museum und einen Klosterladen sowie Seminarräume für externe Veranstaltungen, Kurse und Klausurtagungen. Für Männer besteht die Möglichkeit das „Kloster auf Zeit“ zu erleben. Auch Führungen werden angeboten.
Das Museum
Die Schauräume im Erdgeschoss von Marienberg bespielen die Geschichte des Klosters und der Region. Unter dem Diktum „Ora et labora“ vermitteln Objekte, Bilder, Fotos und Filme die Geschichte und den Alltag hinter Klostermauern. Kunstwerke und Funde aus dem 11. Jh. verweisen auf die bald tausendjährige Geschichte des Klosters. Wechselnde Sonderausstellungen im Museum geben zudem Aufschluss über das klösterliche Leben der Mönche im Verlauf der Zeit. Ein Highlight im Museum ist auch der Film über die romanischen Engelsdarstellungen in der Krypta.