Die Kirche selbst wird erstmals 1290 erwähnt. Sie ist dem Märtyrer Sisinius geweiht, der am Südtiroler Nonsberg wirkte. Von einer hohen Asylmauer in romanischem Fischgrätmuster umgeben, findet sich an der Ostmauer ein gotisches Spitzbogentor ohne Torflügel. Der Chor befindet sich im Turm, welcher von einer in Stein ausgeführten Turmpyramide gedeckt wird. Das Kirchenschiff verfügt dagegen über zwei Rundbogenfenster, einen vorstehenden Triumphbogen und ein Portal aus reinem Laaser Marmor.
Die Kirche besitzt keine sakrale Einrichtung und ist geschlossen. Nur einmal im Jahr kurz vor Ostern wird sie zur Andacht als Ostergrab geschmückt.
News 2024: Rückkehr des Triptychons „Genesis“ (200x300 cm). Im Jahr 1977 erschuf der Künstler Jörg Hofer, damals noch Student an der Akademie der bildenden Künste, den Flügelaltar für die St. Sisinius Kirche. Das Altarbild verblieb jedoch nur ein Jahr in der Kapelle. Im August 2024 kehrten die drei Flügel nach 47 Jahren zurück und sind nun dauerhaft in der Kirche ausgestellt. Hofer selbst bezeichnet diese „jungen Bilder“ stilistisch als „abstrakten Expressionismus mit impressionistischen Farben“.
Am Tag der Romanik ist die Kirche von 10-18 Uhr geöffnet und das Altarbild kann in Anwesenheit des Künstlers besichtigt werden, ansonsten ganzjährig ausschließlich auf Anfrage über Marmorplus.
Am 17. August 2024 um 11 Uhr fand zu diesem Anlass eine Feier mit Umtrunk am St. Sisinius Bichl statt. Nach der Begrüßung gab es in der Kirche eine Gebetsandacht mit Segnung durch P. Prof Dr. Ewals Volgger, der Laaser Komponist Herbert Grassl gestaltete diese musikalisch gemeinsam mit Philipp Lamprecht (Schlagzeug), Peter Sigl (Violoncello) und Bernadette Furch (Alt).