Die romanische Burg Hocheppan entstand in der ersten Hälfte des 12. Jh. als Sitz der Grafen von Eppan, die sie bis zu ihrem Aussterben Mitte des 13. Jh. sukzessive ausbauten und vergrößerten. Teile der Burg wie die Geschütztürme stammen aus dem ausgehenden Mittelalter. Außergewöhnlich ist auch der fünfeckige Bergfried.
Im Burghof findet sich die 1131 geweihte Burgkapelle von Hocheppan, ein romanisches Juwel mit einem einzigartigen Freskenzyklus, der einheitlich konzipiert und ausgeführt wurde.
Die Fresken von Hocheppan
Der romanische Freskenzyklus von Hocheppan ist einer der wertvollsten in Tirol. Eindrucksvoll sind die Geburt Christi, die Parabel der Klugen und Törichten Jungfrauen oder der Kindermord von Bethlehem dargestellt. An der Außenfassade findet sich die älteste profane Wandmalerei Tirols, eine Jagdszene mit Reiter und fliehendem Hirschen. Berühmt ist auch die „Knödelesserin“, eine Frau, die während der Geburt Christi aus einem Kessel über offenem Feuer einen Kloß herausnimmt und kostet. Eine seltene Alltagsszene, die zeigt, dass schon damals in Südtirol Knödel gegessen wurden.