Die Stiftskirche von Innichen ist ein Juwel unter den romanischen Gotteshäusern im Alpenraum – und dies gleich in
mehrfacher Hinsicht. Am Fuße der Dolomiten gelegen, ist
dieser wehrhafte Sakralbau nicht nur eine der schönsten,
sondern auch die größte romanische Kirche Tirols und der
gesamten Ostalpen.
Begonnen wurde der Bau um 770 als kleine karolingische Kirche, Teil des vom bayrischen Herzog Tassilo III. gegründeten Benediktinerklosters, heute noch als Krypta, als Kirche in der Kirche erlebbar. 370 Jahre später wurde das Kloster in ein Kollegiatstift umgewandelt und der Grundstein für die monumentale Stiftskirche gelegt. 1284 war der Bau fertig, am 16.10. geweiht. Später kamen im Westen der Glockenturm, die gotische, zweigeschossige Eingangskapelle und die spätgotische Seitenkapelle dazu. Sie vollendeten diese wehrhafte Gottesburg, die an die Festungen der Kreuzritter und Burgen des Hochmittelalters erinnert.